Spiegelau. Vor 270 Jahren waren die Panduren der Schrecken des Bayerischen Waldes. Die 1000 Mann starke private Söldnertruppe unter Freiherr von Trenck zog plündernd, brandschatzend und vergewaltigend von Dorf zu Dorf. Die Stadt Cham brannten sie nieder. Beauftragt wurden sie von der österreichischen Kaiserin Maria Theresia. 1742 standen sie auch vor Spiegelau.
In einem Historienspiel werden alle zwei Jahre diese Ereignisse dargestellt. Dabei fahren Spiegelauer Bürger in einer Kutsche dem Pandurenoberst Trenck und seiner Mördertruppe entgegen, um ihn zu bitten, den Ort zu verschonen. In der Kutsche sitzen die beiden Geistlichen, denen man zutraut, den Trenck zu besänftigen. Der Bürgermeister geht zu Fuß hinterher. Er übergibt die Spiegelauer Gemeindekasse und bittet um Verschonung, was dann auch gelingt.
Diakonin Gabriela Neumann-Beiler in der Kutsche sitzend ist neben Pater Subin aus Oberkreuzberg die Vertreterin der Geistlichkeit und schon seit den Anfängen vor über 30 Jahren mit dabei ist. Außerdem sitzt sie auch als ehemalige 2. Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Spiegelau neben Erwin Vogel (1. Vorsitzender) traditionsgemäß in der Kutsche. Foto: H. Beiler