Pfarrerin Dr. Ulrike Kuschel bei der Ansprache zur biblischen Erzählung des Jakob in der Reformations-Gedächtnis-Kirche in Eggenfelden.
Die Kirchengemeinden Eggenfelden und Passau-St. Matthäus feierten am Sonntag, 22. September besondere Gottesdienste mit der Möglichkeit, sich einen persönlichen Segen zusprechen zu lassen.
Bereits im Vorfeld wurden Gemeindeglieder eingeladen, eine Person in den Gottesdienst mitzubringen, die schon länger nicht mehr in der Kirche war. Damit beteiligten sich die beiden Kirchengemeinden an der deutschlandweiten Aktion "Kirche erleben" - "Lade jemanden, den du kennst, zu etwas ein, das du liebst!".
Tatsächlich konnte die Eggenfeldener Pfarrerin Dr. Ulrike Kuschel deutlich mehr Gottesdienstbesucher*innen in der Reformations-Gedächtnis-Kirche begrüßen, als an vielen anderen Sonntagen. Das bestätigte auch Pfarrer Stephan Schmoll vom Einlade-Gottesdienst in der Passauer Stadtpfarrkirche. Besonders sei die persönliche Segnung gefragt gewesen.
Unter der Überschrift: "Aber bitte mit Segen!" ging Pfarrerin Kuschel in ihrer Ansprache auf die biblische Erzählung des Jakob ein, der auf dem Weg, sich nach Jahren mit seinem Bruder wieder zu versöhnen, mit Gott rang - wie es gemeinhin übersetzt wird. Folge man dem hebräischen Originaltext müsse aber anstelle von "ringen" "sich verflechten" / "an etwas hängen" gelesen werden. Auf dem Weg zu Versöhnung mit seinem Bruder habe sich Gott an Jakob gehängt, der ihn daraufhin nicht mehr loslassen wollte. "Glauben ist ein Sich-an-Gott-hängen und mit der ganzen Lebenstiefe und -weite mit Gott zu ringen", brachte es die Pfarrerin auf den Punkt.
Anschließend nahm ein großer Teil der Gottesdienstbesucher*innen das Angebot an, sich von den beiden Geistlichen Dr. Ulrike Kuschel und Thomas Weinmair vor dem Altar einen persönlichen Segen zusprechen zu lassen.
Die Gospel-Singers unter der Leitung von Pfarrer Thomas Weinmair sorgten für musikalischen Schwung, begleitet von Philipp Heller (Djembe) und Dietmar Tzscheutschler (Gitarre). Text und Fotos: Weinmair