Partnerschaftsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Linz: Pfr. i.R. Günter Merz, Pfarramtskandidatin Svenja Sasse, Kuratorin Lore Beck, Pfarrerin Veronika Obermeir-Siegrist, Astrid Wilde, Dekan Jochen Wilde
Auf Einladung der Linzer Innenstadtgemeinde feierte am Sonntag Lätare, 10. März, Dekan Jochen Wilde zusammen mit Pfarrer i.R. Günter Merz aus Linz einen Partnerschaftsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. Seit rund 25 Jahren gibt es das Partnerschaftsprojekt PaBuLi: Passau, Budweis, Linz. Die evangelischen Gemeinden Passau-St. Matthäus, Linz-Innere Stadt und die Gemeinde der „Böhmischen Brüder“ in Budweis pflegen den Kontakt, tauschen sich aus und feiern miteinander Gottesdienst.
Eine solche Begegnung, so der Passauer Dekan in seiner Predigt, biete stets auch Gelegenheit, einander von dem zu erzählen, was die jeweilige Gemeinde bewegt und beschäftigt. Konkret ging er dabei auf die „Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung“ KMU 6 ein – sowie auf die ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der EKD und Diakonie. Alle Gemeinden und Einrichtungen im Dekanat seien angehalten, in punkto Intervention und Prävention zügig die nötigen Schritte zu gehen.
Dekan Jochen Wilde auf der Kanzel der Martin-Luther-Kirche in Linz.
Die KMU 6, so Wilde weiter, habe zwar für die deutsche Gesellschaft nicht nur eine Kirchen-, sondern auch eine Glaubenskrise ermittelt. Gleichwohl könne und müsse Kirche weiterhin eine aktive Rolle in der Gesellschaft einnehmen. Den Religionssoziologen Professor Detlef Pollack zitierend stellte er fest: „Kirchliche Gemeinschaft tut gut, verändert die Menschen, gibt ihnen Trost und Hoffnung, ermutigt sie, stärkt sie – und hält den Horizont offen“.
Beim anschließenden Kirchenkaffee wurde über die angesprochenen Punkte lebhaft diskutiert und wertvolle Erfahrungen ausgetauscht. Text: Wilde, Fotos: Astrid Wilde