Verstärkung für die Klinikseelsorge

Einführung Augustin Klinikum Passau
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Evangelischer Pfarrer Philipp Augustin bei Gottesdienst in Amt eingeführt

Philipp Augustin (4.v.r.) nach dem Einführungsgottesdienst in der Klinikkapelle mit seiner Frau Veronika (links von ihm) und Tochter. Mit dabei waren (v.r.) Dekan Jochen Wilde, Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein, Werkleiter Stefan Nowack, Pfarrer Stephan Schmoll, Pfarrerin Alexandra Popp, Pfarrer Josef Gerl, Pflegedirektor Christian Maier und Dr. Matthias Haun.

Die Seelsorge am Klinikum Passau hat Zuwachs bekommen: Seit September komplettiert Philipp Augustin als Vierter im Bunde das bestehende Team. Dafür schuf das Dekanat Passau eine 50-Prozent-Stelle. Bei einem Gottesdienst in der Klinikkapelle wurde Philipp Augustin nun offiziell in sein Amt eingeführt.
„Ich freue mich, dass wir einen neuen Kollegen haben“, hieß der evangelische Pfarrer Stephan Schmoll den 35-Jährigen willkommen, mit dem er nun einen zweiten Kollegen seiner Konfession an der Seite hat. Auch die katholischen Seelsorger Pfarrer Josef Gerl und Pastoralreferentin Barbara Stadlberger haben Augustin mit offenen Armen aufgenommen. Mit Philipp Augustin sei die „Stelle sehr kompetent besetzt“, sagte Dekan Jochen Wilde, denn fachlich wie persönlich sei Augustin „in hohem Maße“ für diese Aufgabe geeignet. Schon in seiner Studienzeit sammelte er in der Berliner Charité erste Erfahrungen in der Krankenhaus-Seelsorge, seither schlägt sein Herz dafür.
„Die Realität wird dich zu 100 Prozent fordern“, richtete Dr. Matthias Haun vom Präsidium der evangelisch-lutherischen Dekanatssynode sehr persönliche Worte an Philipp Augustin, der diese Herausforderung gerne annimmt. „Es ist super anstrengend“, beschreibt er seine Arbeit offen und ehrlich. Doch auch wenn er tagtäglich mit Krankheit, Leid und Tod von Patienten konfrontiert ist, überwiegen für ihn die guten Erlebnisse: „Die meisten machen im Krankenhaus ja eine positive Erfahrung.“ Das gilt auch für seine ersten Wochen am Klinikum Passau: „Ich bin gerne da. Trotz der Größe des Hauses geht es hier noch immer sehr familiär zu.“
Herzlich begrüßt wurde der neue Seelsorger im Rahmen des Gottesdienstes auch vom Direktorium des Klinikums. „Ich hoffe, dass Sie Erfüllung finden“, wünschte ihm Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein und unterstrich, dass das Haus großen Wert auf eine aktive und moderne Seelsorge lege. „Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl“, sagte Pflegedirektor Christian Maier, der Augustin im Namen der größten Berufsgruppe willkommen hieß. Gerade von den Pflegekräften bekommen die Klinikseelsorger besonders viele Informationen. „Sie sind hier am richtigen Ort“, betonte Werkleiter Stefan Nowack. Das Krankenhaus sei „wie ein Brennglas im Leben“, doch auch Humor habe hier seinen Platz.

Pfarrer Dr. Philipp Augustin
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Philipp Augustin hat Humor, der blitzte auch in seiner Predigt auf, in der er jedoch auch ernste Töne anschlug. „Wir verlieren als Kirche unsere Kompetenz, wenn wir für die Sorgen und Nöte der Menschen kein offenes Ohr mehr haben.“ Er will deshalb zuhören und nachfragen: „Wie geht es dir? - Was hast du auf dem Herzen? Das will ich hier in den kommenden Jahren tun.“ Dieses Angebot gilt nicht nur für die Patientinnen und Patienten des Klinikums, sondern auch für alle Mitarbeiter, denen alle vier Seelsorger in Krisensituationen ebenfalls zur Seite stehen.
Dekan Wilde, Stephan Schmoll und Josef Gerl erteilten Philipp Augustin den Segen. An der Liturgie wirkte auch Pfarrerin Alexandra Popp mit. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Chor des Klinikums unter der Leitung von Larissa Riffel und Valentina Leiding an der Violine.

Vita:
Philipp Augustin ist in Bonn geboren und in der Eifel aufgewachsen. Weil er als Jugendlicher gute Seelsorge erfahren hat, entschied er sich nach dem Abitur für ein Theologie-Studium. Während dieser Zeit kam er als Ehrenamtlicher mit der Klinikseelsorge an der Berliner Charité in Berührung und fand Gefallen daran. Seit Oktober 2020 ist Augustin als Klinikseelsorger für die Fach- und Rehakliniken in Bad Griesbach und Bad Birnbach tätig (50-Prozent-Stelle). Dort war er zudem Gemeindepfarrer, ehe er zum 1. September als vierter Seelsorger ans Klinikum Passau kam (ebenfalls 50 Prozent).

Text: Elke Zanner/Klinikum Passau