Gabi Neumann-Beiler (2.v.li) und Christian Hoerburger (3.v.li.) freuen sich über die Ehrung ihres jahrzehntelangen kirchenmusikalischen Engagements. Daneben stehen die Musiker (v.l.n.r.) Karin Wisgalla, Simon Entholzer und Wittich Winkler. Jürgen Wisgalla (ganz links im Bild) hatte die Leitung und hielt die Laudatio.
Spiegelau. Von Bach bis Jazz reichte am Sonntag, 9. Juli die musikalische Palette bei der festlichen Serenade zu Ehren von Diakonin Gabriela Neumann-Beiler und Christian Hoerburger. Die beiden sind neben ihren beruflichen Tätigkeiten auch ausgebildete Kirchenmusiker. In der Martin-Luther-Kirche in Spiegelau feierten sie ihr 50. bzw. 65. Kirchenmusikjubiläum mit einem kirchenmusikalischen Gottesdienst und anschließendem Empfang.
In seiner Laudatio hob Kirchenmusikdirektor Jürgen Wisgalla aus Bad Füssing Werdegang und Verdienste der beiden Jubilare hervor. So erzählte er, dass Gabriela Neumann-Beiler schon im Alter von sechs Jahren bei Sepp Möginger angefangen hatte Mandoline zu lernen. Musikalisch beheimatet in „echter“ Volksmusik kamen Gitarre und Zither dazu. Später am Gymnasium Klavier. Über die Organistin Maria von Malzahn kam sie zur schließlich Orgel. Während ihrer Ausbildung zur Diakonin in Rummelsberg erhielt sie Orgelunterricht bei Kirchenmusikdirektor Walter Haffner. Zurück in ihrer Heimat Spiegelau gründete sie mehrere Chöre und Instrumentalgruppen. Noch heute ist Musik ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit als Diakonin im Bereich Kirche und Tourismus im Bayerwald. Sie wurde für ihren kirchenmusikalischen Dienst seit 1. Juli 1973 geehrt.
Für den pensionierten Religionspädagogen Christan Hoerburger entstand die Liebe zum Orgelspiel als Konfirmand im Gottesdienst. Ihn faszinierte erstmal das Harmonium, lernte Orgel in der Regensburger Neupfarrkirche und legte während seines Studiums an der Kirchenmusikschule Bayreuth die C-Prüfung ab. Als Lehrer in Dingolfing, Landshut und München leitete er Vokal- und Bläserchöre. Seit dem Ruhestand ist er als Organist in Freyung und Waldkirchen aktiv. Sein Ersatzinstrument ist das Waldhorn – passend zu seiner neuen Heimat, dem Bayerischen Wald. Damit ist er auch immer wieder Teil des Bezirkschors der Posaunenchöre im evangelischen Dekanat Passau. Er wurde für sein musikalisches Schaffen seit dem 1. März 1958 geehrt.
Gabi Neumann-Beiler wünschte Jürgen Wisgalla nach der Landesgartenschau wieder mehr Zeit für die Musik und sich selbst, und Christian Hoerburger noch lange Zeit, Kraft und Lust zum Musizieren auf allerlei Instrumenten.
Die festliche Serenade in der evangelischen Martin-Luther-Kirche wurde durch teilnehmende Gäste als „musikalischer Hochgenuss – vom Feinsten!“ gelobt. Sie ließen die Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne. Bei anschließendem Brot und Wein gab es noch einen regen Austausch.
Text: Hubert Mauch und Hermann Beiler, Fotos: Hermann Beiler