Kirchenkreiskonvent der Kirchenmusiker tagte in Passau. Ralf Albert Franz (Flügel) und Peter Tilch (Saxophon) sind ein eingespieltes Team. Dekan Jochen Wilde (re) lauscht den Klängen.
Der wohl letzte Kirchenkreiskonvent der Kirchenmusiker*innen in dieser Form fand am Mittwoch, 26. März im Evangelischen Zentrum Passau statt. Die Kantor*innen aus dem alten Kirchenkreis Regensburg waren gekommen, um mit Regionalbischof Klaus Stiegler ins Gespräch zu kommen.
Die Andacht zum Auftakt des Konvents gestalteten Kirchenmusikdirektor Ralf Albert Franz am Flügel und Peter Tilch an Saxophon und Klarinette mit Songs von Pamela Wedgwood musikalisch einfühlsam, zusammen mit Dekan Jochen Wilde, der bei dieser Gelegenheit auf die Ausstellung "zu sich" im Evangelischen Zentrum hinwies. Der Titel der Ausstellung habe „was Intentionales, Offenes“.
Die Neumarkter Dekanatskantorin Beatrice Höhn, Prüfungsbeauftragte für den Kirchenkreis Regensburg, die zum Kirchenmusikerkonvent eingeladen hatte, konnte krankheitsbedingt an der Musikertagung nicht teilnehmen. Deshalb übernahm Mitorganisator Ralf Albert Franz die Begrüßung und verlas ihr kurzes Grußwort.
Nicht alle Dekanatskantoren konnten anwesend sein: (v.l.n.r.) Gerd Hennecke (Sulzbach-Rosenberg), Ralf Albert Franz (Passau), Regionalbischof Klaus Stiegler, Jürgen Wisgalla (Bad Füssing), Dekan Jochen Wilde, Karin Wisgalla (Bad Füssing), Valerij Bukreev (Weiden), Roman Emilius (Regensburg) und Marius Schwemmer (Passau)
„Realistisch sehen was ist, und glanzvolle Momente schätzen“. Regionalbischof Klaus Stiegler schilderte eindrücklich die Situation der immer kleiner werdenden evangelischen Kirche. „Es wird ernst mit dem Sparen“ fasste er seine Ausführungen zusammen. Was wir jetzt gerade erlebten, sei eine umfassende Transformation unserer Kirche, machte er deutlich. „Die Kirche muss sich neu sortieren“ Dennoch habe die Kirche nach wie vor eine prägende Kraft für die Gesellschaft, dazu gehörten auch die Kirchenkonzerte.
Mit der Zusammenlegung von drei Kirchenkreisen zum Kirchenkreis Schwaben -Altbayern habe die Landeskirche auf der Leitungsebene bereits vorgemacht, was auch der Dekanatsebene und der Ebene der Gemeinden kommen wird und teilweise auch schon umgesetzt werde. Das Bild „ein Pfarrer eine Gemeinde“ gehöre der Vergangenheit an.
Er spüre in den Dekanaten eine große Offenheit und bei den Kirchenvorsteher*innen Aufbruchsstimmung. Das sei der Schlüssel für unser Tun. Die Zukunft liege im Arbeiten in multiprofessionellen Teams, wozu auch die Kirchenmusiker*innen gehörten. Er ermunterte die Konventteilnehmer*innen dazu „raus aus den Mauern“ zu gehen, sich zu trauen neue Formate zu entwickeln, auch sich zu trauen zu scheitern.
Ein weiterer Gast war Diözesanmusikdirektor Marius Schwemmer. Er stellte seine Arbeit und die Strukturen in der Diözese Passau vor. „Wir haben ähnliche Probleme und einen großen Veränderungsdruck“.
Text und Fotos: Hubert Mauch