Digitalisierung meets Regionalisierung

Markus Bönisch bei der Dekanatskonferenz
Bildrechte Dekanat/Mauch

Aufmerksam verfolgen (v.l.) Dekan Jochen Wilde und Pfarrer Heiko Timm, zuständig für die Entwicklung von Regionalisierungskonzepten im Dekanatsbezirk Passau, die Ausführungen von  Markus Bönisch, Leiter der ELKB-IT.

Die Dekanatskonferenz des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Passau informierte sich am Montag, 20. Januar, im Evangelischen Zentrum Passau-St. Matthäus über das Thema Digitalisierung. Dekan Jochen Wilde begrüßte dazu den neuen CIO der bayerischen Landeskirche und Gründer der ELKB-IT, Markus Bönisch. (Ein CIO, Chief Information Officer, ist die Führungskraft in einem Unternehmen, die für die Strategie und Umsetzung der Informationstechnologie (IT) verantwortlich ist.)
Der Diplom-Informatiker stellte gleich zu Beginn klar, dass es nicht nur um Digitalisierung gehe, sondern um „Digitale Transformation und wie digitale Werkzeuge in der regionalen Zusammenarbeit helfen können“, so auch der Titel seines Vortrags. Hier gebe es in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern noch viel zu tun. Noch immer sei es Alltag in der kirchlichen Zusammenarbeit, PDF-Dokumente zu erstellen, diese auszudrucken, zu unterschreiben und wieder einzuscannen, und das zum Beispiel bei Anträgen, die mehrfach durch mehrere Abteilungen gehen, beklagte er. Digitale Transformation sei weit mehr, in der IT steckten viel mehr Möglichkeiten. Im Vordergrund stünden Nutzerfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit der ELKB.
Als nächsten Schritt kündigte er den Aufbau eine Bestellplattform für Hard- und Software sowie einer Beratungshotline an, auch um einheitliche Standards zu erreichen. „Wir brauchen eine angemessene digitale Ausstattung und Infrastruktur“. Er sehe seine Abteilung als Dienstleister nicht für das Landeskirchenamt, sondern für die Fläche.
Weitere Themen waren die Umstellung auf Microsoft 365, die App „Churchpool“, der neue Relaunch des ELKB-Intranets, die Passwortverwaltung und das vielfältige Feld der Cybersicherheit. Hier sei in erster Linie der Faktor Mensch das Problem. Rund 70 Prozent der Phishing-Mails würden bereits im Vorfeld abgefangen. Um die IT-Sicherheit zu erhöhen kündigte er jedoch ein Awareness-Programm an. Dabei werden harmlose Phishing-Mails aus der IT-Abteilung der ELKB verschickt um das konkrete Erkennen von Gefahren aus dem Internet und allgemein das Problembewusstsein zu erhöhen. Im Zweifelsfall riet er zur Kontaktaufnahme mit der ELKB-IT über it-sicherheit@elkb.de. Ansonsten empfahl CIO Markus Bönisch jedoch „Gelassenheit und Coolness“.
Text und Foto: Hubert Mauch