Ökumenische Andacht in der Naturkapelle am Geyersberg in Freyung läutet das Ende der diesjährigen Klimafasten-Aktion ein.
Die Initiatoren der Klimafasten-Aktion 2024 (von links): Dr. Peter Seidl, Stellv. Vorsitzender Diözesanrat Passau; Verena Holzbauer, Nachhaltigkeitsbeauftragte des Landkreises Freyung-Grafenau; Peter Ranzinger, Klimaschutzbeauftragter des Landkreises Passau; Stellv. Landrätin Roswitha Toso, MdL; Michael Bruns, Geschäftsführer Diözesanrat Passau; Hochschulpfarrerin Sonja Sibbor-Heißmann, Evang.-Luth. Dekanat Passau; Kathrin Plechinger, KDFB Passau e.V.
Bereits zum siebten Mal luden zahlreiche Initiatoren alle Bürgerinnen und Bürger in einer gemeinsamen Fastenaktion zu mehr Zufriedenheit durch eine nachhaltige Lebensweise ein. In der abschließenden ökumenischen Andacht in der Naturkapelle am Geyersberg in Freyung feierten die Ev. Pfarrerin Sonja Sibbor-Heißmann und Michael Bruns, der Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Passau mit allen Anwesenden gemeinschaftlich im Namen Gottes den Urgrund allen Seins. Musikalisch gekonnt umrahmt wurde die Andacht durch die Bläsergruppe unter Leitung von Michael Beck.
Nachhaltigkeit, das seien, so Pfarrerin Sibbor-Heißmann, sowohl ökologische Fragestellungen, aber auch soziale Fragen. Da ergeben sich viele Zusammenhänge zwischen Zufriedenheit, Glück, nachhaltigem Leben und dem Glauben. Was macht glücklich? Laut der Glücksforscherin Judith Mangelsdorf, Professorin für Positive Psychologie, ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren die persönliche Perspektive auf das Leben, eine Perspektive der Dankbarkeit, Präsenz und Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Einer der stärksten Faktoren für mehr Glück in der Gesellschaft als auch im subjektiven Leben sei das Füreinander zwischen den Menschen.
Sorgten für die musikalische Umrahmung: Die Bläsergruppe unter Leitung von Michael Beck
Sonja Sibbor-Heißmann verweist darauf, dass im biblischen diese Denk- und Dankmuster vielfach wiederzufinden sind. Ein abendliches Dankgebet ist wie ein Dank-Tagebuch, welches von Glücksforschern empfohlen wird. Und das Doppelgebot der Liebe spricht von der Beziehung zu Gott, zu sich selbst und den Mitmenschen sowie der Mitwelt und dem Füreinander und Miteinander.
Glück werde nicht verdient oder erarbeitet, es wird erfahren, so Michael Bruns. Er zitiert dabei Phil Bosman, einen belgischen Montfortanerpater, den man auch den modernen Franziskus nennt: „Glücklich ist der Mensch, der dem Glück nicht hinterherrennt wie einem Falter, sondern dankbar ist für alles, was ihm gegeben wird.“
Mit dem stimmungsvollen Klang von „Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr“, einem kurzen Dank und der Botschaft, ein kleines Stück vom Glück weiter zu schenken, endete die inspirierende Andacht in der Naturkapelle des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes, die bei trockenem, windigem Wetter den idealen Rahmen bot.
Initiative der Fastenaktion „Des braucht´s WIRKLICH!“
In insgesamt sieben Wochen von Aschermittwoch bis Ostersonntag stellten die Verantwortlichen aus den beiden Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau, der Stadt Passau, der Diözese Passau, dem Evangelisch-Lutherische Dekanat Passau sowie dem Diözesanrat der Katholiken im Bistum Passau, dem Katholischen Deutschen Frauenbund Diözesanverband Passau, der Kath. Landvolkbewegung Diözese Passau e.V. sowie dem Verbraucherservice Bayern im KDFB e.V. ein ansprechendes Programm auf die Beine und rückten damit die Themen Glück, Zufriedenheit und Nachhaltigkeit in den Fokus der Fastenzeit.
Text und Fotos: Passauer Bistumsblatt/Birgit Kölbl-Grantner