Der Religionsunterricht hat sich stark gewandelt und so mancher ältere Mensch hat daran nicht gerade die schönsten Erinnerungen. Heute ist das ganz anders, freundlich, liebevoll und einladend. Pfarrerin Annalena Hardinge aus Vilshofen gewährt uns einen Einblick in ihren Reliunterricht an der Grundschule Aunkirchen und Sandbach. Mit einem Bodenbild beginnt die Pfarrerin ihren Reliunterricht. In diesem Fall ging es um das Thema Ostern.
„Ich starte jede Stunde im Sitzkreis um die gestaltete Mitte herum.“ sagt sie. Es liegt ein Tuch in der passenden liturgischen Farbe in der Mitte. Dabei muss auch mal improvisiert werden. Weil kein weißes Tuch zur Hand war, wurde ein gelbes mit etwas weiß vewendet. Darauf befinden sich eine Kerze sowie die Kirchenjahresuhr. Falls notwendig dreht ein Kind die Kirchenjahresuhr weiter. Ein anderes Kind darf die Kerze anzünden. „Wir sprechen das Ich-bin-Wort vom Licht (Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.), erzählt Pfarrerin Hardinge weiter.
“Anschließend beten wir reihum mit Stein und Feder. Für die Dinge, die wir Gott erzählen, die uns fröhlich machen, legt das Kind eine Feder; für die Dinge, die uns traurig machen, legt es einen Stein.“ Das Gebet ist freiwillig und in der Regel machen aber fast alle mit Freude mit. Als Abschluss des Stundeneingangsrituals wird gemeinsam das Vaterunser gebetet. „Sollte es in der vergangenen Woche einen Geburtstag gegeben haben, singen wir „Viel Glück und viel Segen“ und gratulieren.“
In diesem Fall ging es um verschiedene Ostersymbole und warum sie für Ostern stehen. Dann folgte die Ostergeschichte und ein Gespräch darüber. Das Kreuz aus Steinen, das die Schüler*innen schon vom Karfreitag gekannt haben, wurde dann mit Blumen belegt, weil eben im Ostergeschehen aus Tod Leben wurde. Das Leben ist „erblüht“. Text und Foto: Hardinge/Mauch