So geht guter Reli-Unterricht

Dekanatskonferenz
Bildrechte Dekanat/Mauch

„Was macht einen guten Religionsunterricht aus?“ Mit diesem Thema befasste sich die Dekanatskonferenz am 7. April im Evangelischen Zentrum in Passau. Neben einer ganzen Reihe von Pfarrer*innen nahmen auch viele Religionspädagog*innen an der Konferenz teil, die ausnahmsweise nachmittags stattfand. Neben dem Dekanat hatten auch die Arbeitsgemeinschaft Lehrer*innen/Pfarrer*innen und der Arbeitskreis Religionspädagogik eingeladen. Referent war Pfarrer Uwe Markert, Seminarleiter Evangelische Religionslehre für Niederbayern und Oberpfalz am Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn. (v.l.n.r.) Pfarrerin Angelika Bach, Pfarrer Uwe Markert, Seminarleiter Christian Lessig und Dekan Jochen Wilde.


Nach einer kurzen Begrüßung durch Seminarleiter Christian Lessig lobte Dekan Jochen Wilde in seiner Andacht die Distanz. „Was wären wir ohne Abstand?“ Der richtige Abstand sei für uns Menschen „wichtig, lebenswichtig, lebensnotwendig, manchmal sogar lebensrettend“ führte er aus. Nach dem Philosophen und Soziologen Helmuth Plessner sei die Gestaltung eines „gesunden Abstands“ die Zivilisationsleistung des Menschen schlechthin. Gerade im Umgang mit Kindern und Jugendlichen wie zum Beispiel im Religionsunterricht sei der richtige Abstand wichtig.

Pfarrer Uwe Markert erzählt mit Händen und Füßen
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Zu Beginn des Vortrages von Referent Uwe Markert berichtete er mit Anekdoten aus seinem Arbeitsgebiet, der Begleitung von Lehramtsanwärter*innen während der Ausbildung zu Religionspädagog*innen. Guter Religionsunterricht gehe über die reine Wissensvermittlung hinaus. Religionsunterricht werde für die Schüler*innen dann spannend, wenn biblische Texte Lebensbedeutsamkeit erlangten. Ein wichtiges pädagogisches Handwerkszeug, um junge Menschen zu erreichen sei die Elementarisierung.  Dabei sei es unter anderem wichtig die Lebenswirklichkeiten der Schüler*innen im Auge zu haben, um Zugänge zu den im Text enthaltenen allgemein menschlichen und religiösen Erfahrungen zu schaffen.

 

Teilnehmer bei der Gruppenarbeit
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In Kleingruppen ging es ganz praktisch weiter. Anhand von Stundenentwürfen zu verschiedenen biblischen Geschichten analysierten und beurteilten die Konferenzteilnehmer*innen die Qualität von gehaltenen Unterrichtsstunden.
Zum Ende der Dekanatskonferenz wurde auch Pfarrerin Angelika Bach verabschiedet. Sie wird zum Ende der Schulzeit den Dekanatsbezirk verlassen und in Gunzenhausen eine neue Stelle übernehmen. Schulreferent Oliver Weindel würdigte ihre positiv gestimmte Grundhaltung und ihr langjähriges Engagement als Schulpfarrerin, Schulreferentin und Schulseelsorgerin im südlichen Teil des Dekanatsbezirks.
Text und Fotos: Hubert Mauch