Die Essenz der Predigt „1 Leib“ wurde mit Fundstücken aus dem Wald auf der Wiese ausgelegt. Pfarrerin Annalena Hardinge (li) mit Rucksack und Hut hilft dabei.
„Meine Erfahrungen mit Kirche und Gemeinschaft fußen auf dem Pfingstwunder“, so Pfarrerin Annalena Hardinge in ihrer Predigt am Ufer des Eginger Sees. Mit einem interaktiven Wandergottesdienst feierten die Evangelischen in Eging am See das Pfingstfest. Die Route der Wandergottesdienstgruppe führte am Pfingstmontag, 20. Mai einmal rund um den dortigen See. Dabei wurde immer wieder angehalten und einen Teil des Gottesdienstes gefeiert. Sozusagen Gottesdienst in Etappen.
Das Pfingstwunder von vor rund 2000 Jahren und in der Bibel beschrieben war ein Kommunikationswunder. Viele verschiedensprachige Menschen verstanden plötzlich einander. Der „Vipe“ stimmte. „Es geht nicht um Worte, sondern darum auf einer Wellenlänge zu sein, für dasselbe einzustehen und miteinander in Beziehung zu stehen.“
Apostel Paulus war ein Netzwerker. Durch das sich schnell ausbreitende Christentum entstand die Kirche als übergeordnete Instanz unterschiedlicher Gemeinden – Kirche als Netz, nachgesponnen durch die Gottesdienstteilnehmer.
Passend zum Predigttext Epheser 4,1-6.11-16 wurde ein verbindendes Netz gesponnen. Paulus, der Verfasser des Epheserbriefes spreche, so Pfarrerin Hardinge vom sich damals schnell ausbreitenden Phänomen Kirche als Netz, Kirche als übergeordnete Instanz. „Auch wenn jede Gemeinde womöglich einen etwas anderen Zugang hat, auch wenn sie andere Projekte startet und natürlich völlig anders zusammengesetzt ist, sollen sich nun alle wieder auf das besinnen, was sie im Ursprung vereint: der eine Leib Christi, an dem alle teilhaben und durch den sie verbunden sind. Nur so, so die These des Verfassers, kann das Phänomen Kirche weiter wachsen, können Differenzen überwunden werden und kann am Reich Gottes weitergebaut werden.“
Nach der Predigt wurde aus gesammelten Gegenständen aus dem Wald die Essenz „1 Leib“ gelegt.
Im am Eginger See angelegten Feng Shui-Park konnte jeder über die eindrücklichste Stelle aus dem zuvor gebeteten Psalm 118,24-29 meditieren und nachdenken. Es wurde gesungen und gebetet. Zwischendrin war Zeit für Gespräch und Austausch. Der „Vipe“ stimmte. „Es war schön!“
Text: Hardinge/Mauch Fotos: Hardinge