Es war ein Neuanfang

Dekanatsjubiläum
Bildrechte Dekanat

75 Jahre evangelisch-lutherischer Dekanatsbezirk Passau

Der damalige bayerische Landesbischof Hans Meiser besucht Flüchtlinge; rechts der erste Passauer Dekan Heinrich Grießbach (Foto aus der Dekanatschronik)

Das Kriegsende nach 12 Jahren nationalsozialistischer Diktatur spülte Zehntausende von Flüchtlingen in das ostbayerische Grenzland. Die Einwohnerzahl der Stadt Passau verdoppelte sich, die Zahl der Evangelischen auf dem Gebiet des heutigen Dekanatsbezirks schoss in die Höhe. Selbst 1954, nach den ersten Abwanderungen waren es mit 41883 noch etwa zehnmal so viele wie Anfang 1945. „Evangelische gab es nun an Orten, in denen man vorher nie auch nur einen Evangelischen gesehen hatte“, heißt es in der Dekanatschronik. Es musste gehandelt werden: Am 1. November 1948 wurde der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk Passau errichtet. Das ist 75 Jahre her.

Am Sonntag, 19. November, 10 Uhr wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche in Passau begangen. Festprediger ist der Regensburger Regionalbischof Klaus Stiegler. Sein Blick wird aber nicht zurück, sondern nach vorne gerichtet sein. Denn so wie damals steht die evangelische Kirche auch heute vor neuen Herausforderungen und Veränderungen. In mancher Hinsicht vielleicht sogar vor einem Neuanfang? Beim anschließenden Empfang im Evangelischen Zentrum gibt es kurze Impulse aus verschiedenen Bereichen des Dekanatsbezirks, die beispielhaft Veränderung und Aufbruch verkörpern.

Text Hubert Mauch