Fundament unseres Landes

Gedenken am 9. November
Bildrechte Dekanat/Mauch

Das „Nie wieder“ sei eines der Fundamente unseres Landes, betonte der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (Mitte) beim Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Samstag, 9. November am Mahnmal an der Passauer Innpromenade. Zusammen mit Dekan Jochen Wilde (li) und Domprobst Michael Bär (re) legte Dupper vor dem Mahnmal einen Kranz nieder und betete für die Opfer. Das Gedenken wurde vom Diözesan-Blechbläserensemble unter der Leitung von Michael Beck musikalisch begleitet. Rund 100 Menschen nahmen daran teil.
In seiner Ansprache erinnerte der Oberbürgermeister an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren vom 9. auf den 10. November 1938. Es brannten Synagogen und jüdische Geschäfte, Jüd*innen wurden getötet, geschlagen, verschleppt und war der Auftakt der systematischen Ermordung der Juden in Deutschland. Das Datum markiere den Übergang von der Diskriminierung ab 1933 hin zur systematischen Vertreibung und Ermordung. „Wieso schauten so viele zu?“ fragte Dupper und „wie sicher leben Jüd*innen heute hier in Deutschland?“ Zum alten Antisemitismus und dem der Neonazis würden noch der Antisemitismus in Teilen von Zugewanderten und der neuen Linken kommen, so Dupper. Die vielen Krisen führten bei vielen Menschen zu Überforderung und dem Wunsch nach einfachen Lösungen. Die Sorgen der Menschen sollten deshalb von den Politikern ernst genommen werden, denn aus Angst könnten Wahn, Hass und Gewalt entstehen. „Der richtige Zeitpunkt aus der Geschichte zu lernen ist jetzt.“ Text und Foto: Hubert Mauch