Abschied von Dr. Hans Bibelriether in der Passauer Stadtpfarrkirche.
Mit einer bewegenden Trauerfeier nahmen am Samstag, 15. März die Familie, Weggefährten und zahlreiche Menschen Abschied von Dr. Hans Bibelriether. Er starb am 18. Februar im Kreise seiner Familie zuhause in Schmiding bei Thyrnau. Am 14. März wurde er am Fuße einer Eiche auf dem Naturfriedhof Büchlberg im engsten Familienkreis begraben. Er wurde fast 92 Jahre alt.
Bibelriether wuchs auf einem ärmlichen Bauernhof in einem kleinen Dorf in Mittelfranken auf. Sein lehrreichstes Jahr als Schuljunge war 1945, als durch das Kriegschaos ein Jahr lang die Schule ausfiel. Er erlebte die Freiheit durch die Natur zu streifen, das hatte ihn geprägt. 1969 kam er nach Spiegelau um den Nationalpark Bayerischer Wald aufzubauen. 28 Jahre lang bestimmte er die Geschicke des Nationalparks. So entstand in seiner Amtszeit das Tier-Freigelände bei Neuschönau, sowie das Waldspielgelände bei Spiegelau.
Er war ein geselliger Mensch und ein begabter Netzwerker. Es gelang ihm, Menschen für seine Ideen und Visionen zu begeistern. Sein Motto war: „Natur Natur sein lassen“ Nicht alle Menschen im Bayerischen Wald waren in den 90ger Jahren von seinem Motto überzeugt. Unterstützt wurde er allerdings von Seiten der Politik und letztendlich ging sein Konzept schneller als erwartet auf. Für sein Engagement für die Natur erhielt er viele Preise und Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz.
Der Glaube gab ihm Kraft. Hans Bibelriether war ein tiefgläubiger Mensch und seinen Auftrag sah er in der Bewahrung der Schöpfung. Er lebte seinen Glauben auch im Alltag mit der täglichen Lektüre der Tageslosung und dem Beten des Vaterunser. Neben dem sonntäglichen Gottesdienstbesuch engagierte er sich über 20 Jahre im Kirchenvorstand und war Mesner.
Text: Mauch, Foto: privat