220 Paare wurden am 23.März im Rahmen der Aktion „einfach heiraten“ in 13 bayerischen Kirchengemeinden gesegnet, davon 111 als evangelische Trauungen, bei denen mindestens ein Partner evangelisch war und die standesamtliche Eheschließung zuvor stattgefunden hatte. Mehrere gleichgeschlechtliche Paare wurden gesegnet, ebenso wie Paare ohne Trauschein als Zuspruch für ihre Partnerschaft oder bereits lang verheiratete Jubelpaare.
„Berührend - bewegend - ganz besonders“, bringt es der Traunsteiner Dekan Peter Bertram auf den Punkt, „die Freude der Paare war so ansteckend, so tief und ernsthaft. Die Begegnungen und Segensfeiern sehr, sehr intensiv!“ Diese Erfahrungen machten auch alle anderen Pfarrinnen und Pfarrer in den 13 Kirchengemeinden, die sich in ganz Bayern an diesem Pilotprojekt der evangelischen Kirche beteiligt haben. Viele Paare kamen zu zweit oder mit Kindern, manche sogar mit einer größeren Zahl an Festgästen. Brautkleider waren genauso dabei wie ganz normale Alltagskleidung, die gezeigt hat: Hier geht es um das „normale Leben“, für das sich Menschen Gottes Segen wünschen. Viele Paare waren bereits seit vielen Jahren standesamtlich verheiratet, nur der Schritt zur kirchlichen Trauung hatte immer noch gefehlt. Im Mittelpunkt stand fast immer die Sehnsucht nach Segen und die Chance, sich vor Gott einfach das Ja-Wort geben zu geben. Viele berührende Geschichten waren zu hören und Tränen des Glücks zu sehen.
„Das ist Kirche, wie ich sie mir wünsche! Nah am Menschen und mit einer so großen Leichtigkeit“, so eine Stimme der Beteiligten. Einige der Paare nutzten die Gelegenheit, in die evangelischen Kirche einzutreten.
Alle Kirchengemeinden hatten mit großen Teams ihre Kirche und Gemeindezentren geschmückt und gestaltet, damit sich Paare sofort willkommen fühlen. Bis spät in die Nacht hinein wurde getraut. In München trat das letzte Paar um 22.20 Uhr vor den Traualtar, in Traunstein sogar um 23 Uhr - weil alle Zeiten vorher bereits belegt waren.
Einige der beteiligten Pfarrerinnen und Pfarrer sagten, sie seien regelrecht „geflasht“ vom Ansturm und den glücklichen Paaren.
Dieses Angebot sollte in den nächsten Jahren unbedingt wiederholt werden, mit noch mehr Kirchengemeinden, die sich bereits auf den 24.4.2024 freuen.
Foto und Text: ELKB/PöP